A dancing river, a wholehearthed woman, a guide of wild journeys.
Majka, wer bist du?
“Wer bin ich?” Das ist so eine große Frage! Die Antwort auf diese Frage ist ein Mysterium. Ich mag den Gedanken, dass ich ein Bewusstseinsknoten in einer fluiden Umgebung bin, von der ich nur ein winzigen Teil wahrnehme.
Und zugleich ist das nicht alles. Es gibt eine Art Wissen darüber, wer wir sind, in unserem Kern, das jede:r von uns eigen ist und nicht leicht zugänglich ist. Dieses Wissen, das wie ein Satz, der im Zentrum unseres Wesens eingraviert steht, schenkt uns Ausrichtung und Sinnhaftigkeit. Ein Teil der aufregende Reise, sich als ganzer Mensch wahrzunehmen, besteht darin, dieses Wissen zu entschlüsseln und somit Zugang zu unserer Berufung zu finden.
Die Zeile, die mein Herz voller Aufregung zum Singen und zugleich zum Zittern bringt, ist: “I’m a wholehearted woman, guiding wild soul journeys. My life flows like a dancing river.” (Ich bin eine Frau, die aus ganzem Herzen lebt, und wilde Seelenreisen begleitet. Mein Leben fließt wie ein tanzender Fluss.) Dieser Satz wird vom Bild eines tief verwurzelten Baumes begleitet, der wächst, erstrahlt und seine Früchte großzügig den Lebewesen des Waldes anbietet, und zugleich Nährstoffe und Informationen mit anderen Bäumen durch ein reiches Myzel-Netzwerk teilt. Dieser Satz und dieses Bild sind ein Teil meiner mythopoetischen Identität. Diese verbindet mich mit meiner Essenz, hilft mir Prioritäten zu setzen, und inspiriert mich, meinen Weg aus einer liebevollen, neugierigen Haltung heraus zu gehen.
Neben der philosophischen Antwort auf die Frage, wer ich bin, habe ich hier eine kurze Beschreibung zusammengestellt, um einen Eindruck in die äußere Dimension meines Lebens zu geben.
Die Ereignisse, die mich am meisten geprägt haben, sind die Herausforderungen, die Hoch- und Tiefpunkte, die mich gezwungen haben, mich weiterzuentwickeln, mich anzupassen und mein authentisches Selbst zu entdecken. Diese Ereignisse scheinen in meinem offiziellen Lebenslauf nicht auf, sind jedoch wichtig, um zu verstehen, welche Erfahrungen mein Tun prägen. Unten habe ich einige transformative Momente zusammengefasst, damit du einen Einblick in ein paar Meilensteine meiner inneren Reise bekommst.
Ich würde es wundervoll finden, wenn dir diese Einblicke als Einladung dienen, mit mir über Themen und Fragen, die dich bewegen, in Austausch zu kommen.
Majka Baur's Kurzbeschreibung
Majka Baur begleitet als Coach und Facilitator von transformativen Workshops und Trainings wilde Entwicklungsreisen. Die Natur, die von zyklischen Prozessen geprägt ist, betrachtet sie als ihre größte Lehrerin.
In Majka’s Workshops entwickeln Menschen jene Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, ganzheitlich und authentisch mit sich selbst, anderen und der Welt in Beziehung zu sein. Besonders bei tiefgreifenden Lebensveränderungen steht sie Ihnen zur Seite. Majka lädt zu Formaten ein, die es ermöglichen, Wandel zu verkörpern und Transformationsprozesse mit Demut willkommen zu heißen.
Majka begleitet Wanderer durch dunkle innere Täler, beleuchtet den Weg mit Kerzenlicht und heißt die Schatten willkommen. Sie lauscht mit Neugierde der Melodie des Herzens auf der Reise des Menschseins.
Partner
Majka arbeitet freiberuflich mit verschiedenen Partner in Deutschland, Österreich und in der Schweiz zusammen. Zu ihren Partnern zählen Organisationen wie Pioneers of Change (Leadership Training Women Re.Member, Hosting für Kulturwandel Online Training, RISE! Intensives Leadership Training), Leadership3, (Schwerpunkt Kollektive Führung und das Festival den Perspektiven), IMU Augsburg (Integrale Organisationsentwicklung) und scaling4good (wo sie als Expertin für Verhaltensänderung das Buch “A Changemaker’s Guide to Designing for Behaviour Change” schrieb) zusammen.
Bist du an einer Zusammenarbeit interessiert?
Hintergrund
Seit 2018 wirkt Majka als persönlicher Coach, Prozessbegleiterin und integrale Organisationsentwicklerin. Vor ihre Selbständigkeit gründete und leitete sie das Social Business WeAct, ein preisgekröntes ETH-Spin-Off mit dem Ziel, Mitarbeitende, Bürger und Studenten durch Teamwettbewerbe, die von eine gamifizierte App und Online Plattform gestützt wurden, für Nachhaltigkeit zu begeistern. Bei WeAct sammelte sie wertvolle unternehmerische Erfahrungen im Management, Fundraising, Produktentwicklung, Marketing, B2B Verkauf und Wirkungsevaluation.
Majka hat ein Masterabschluss von der Eidgenössische Technische Hochschule
(ETHZ) in Umweltnaturwissenschaften mit der Vertiefung in Mensch-Umwelt-Systeme und spricht 7 Sprachen (Englisch, Deutsch, Schweizer-Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Polnisch).
Mehr Details: LinkedIn
Weiterbildungen
- 2022: Assistenz der Visionssuche bei Ursula Wältring und Angela Schmid
- 2022: Ausbildung zur Leiterin von wildnis-basierten Übergangsritualen, Monthlong Training bei der
School of Lost Borders in Kalifornien mit Betsy Perluss, Angelo Joseph Lazenka, Petra Lentz-Snow, Meredith Little, Larry Hobbs, Will Scott - 2022: Visionquest assistant with Ursula Wältring und Angela Schmid
- 2021: Seminar Way of Council und Spiegeln beim Eschwege Institut mit Holger Heiten und Heike Esch
- 2021: Assistenz bei der Frauen-Visionssuche des Creavista Instituts mit Helen Schulz und Silke Schulze-Gattermann
- 2020: Warm Data Lab Host Training des International Bateson Institute, Transcontextual Research on Living Systems with Nora Bateson
- 2017 – 2018: Jahresausbildung als integrativ-systemischer Coach (anerkannt von der Europäischen Coaching Association ECA) bei Biniasz and Partner
Einblicke in persönliche Meilensteine
Die Liebe für die Natur
Ich bin 1986 in der Schweiz durch die Begegnung einer polnischen Lehrerin und eines deutsch-schweizerischen “Hippy Künstlers” geboren. Meine Eltern haben sich früh scheiden lassen. Ich bin mit meiner Schwester und Mutter im Tessin, der italienischsprachigen Region der Schweiz, aufgewachsen. Seit dem ich mich erinnern kann habe ich die wunderschöne Natur rund um mich geliebt. Besonders in schwierigen Momenten, wie den zahlreichen Krankenhausaufenthalte meiner Mutter aufgrund ihrer bipolaren Depressionen, hat sie mir Kraft geschenkt.
Der Versuch, einen Unterschied in der Welt zu machen
Ich konnte meine Kenntnisse über die Natur und den menschlichen Systeme während meiner Reisen und meinem Studium der Umweltnaturwissenschaften an der EPFL & ETHZ vertiefen. Besonders während meines Austauschjahres in Indien hat mich die Umweltzerstörung und passive Haltung der Menschen, die ich beobachtete, frustriert. Das motivierte mich, aktiv zu werden und nach meiner Rückkehr den Studentenverein WeAct zu gründen.
Eine Sozialunternehmerin sein
Das Projekt WeAct wuchs schnell zu einem Startup. Ich ging durch den aufregenden Prozess an dessen Beginn eine Idee steht, an die niemand glaubt, und im Zuge dessen ein Team ein erfolgreiches Sozialunternehmen gründete. Wir waren stolz, mehr als 15’000 Teilnehmende durch unsere gamifizierten Nachhaltigkeits-Engagement-Programme erreicht zu haben und mit einigen der grössten Schweizer Arbeitgebern, wie Swisscom, SBB, Axa Winterthur oder EPFL, gearbeitet zu haben.
Auf der Suche nach Balance
Während ich durch die Ungewissheiten einer Neugründung navigierte, erkrankten beide meine Eltern. Arbeitstelefonate und Spitalsbesuche füllten meine Wochen. Am Wochenende konnte ich in den Bergen beim Wandern, Bergsteigen und bei Skitouren auftanken. Ich war immer an der Grenze: entweder auf einem Bergkamm oder fast in Arbeitsaufgaben am versinken.
Mehr Anstrengen funktioniert nicht
Ich forderte mich selbst schonungslos und fing an, mich von meinen Emotionen und meinem Körper zu entkoppeln. Zweimal hatte ich fast ein Burnout: ich war energielos, unmotiviert, nicht fähig, Entscheidungen zu treffen, und fühlte mich von den kleinsten Aufgaben überfordert. Während einer ruhigen, schneelose Weihnachtspause wurde mir klar, dass ich die Leidenschaft für meine Arbeit verloren hatte. Ich funktionierte “hoch effizient”, fühlte mich aber innerlich leer. Ich fing an zu bemerken, dass ich dabei war, mich selbst zu Tode zu arbeiten, um eine positive Wirkung in der Welt zu haben.
Mein Leben hat keinen Sinn mehr gemacht. Ich war verloren. Zum Glück haben mich in diesem Moment eine Psychologin und ein persönlicher Coach unterstützt. Sie halfen mir, runter zu kommen und Klarheit über meine nächsten Schritte zu finden. Ich entschloss mich, WeAct zu verlassen und einen Pausen-Jahr zu machen. Es war eine schwierige Entscheidung, da ich mein Team nicht im Stich lassen wollte, kaum Ersparnisse und auch keinen Plan hatte, was ich sonst tun sollte.
Das Einzige, auf das ich Lust hatte, war Kitesurfen. Ich bin diesem Motivationsfunken gefolgt und war 2017 sehr viel auf dem Wasser, war in Südafrika und Spanien, habe unterschiedliche Menschen getroffen und den Lebensstil von den digitalen Nomaden ausgekostet. So habe ich, Schritt nach Schritt, mich selbst und meine Lebensfreude wieder gefunden.
Die Freude am Leben ging Hand in Hand mit den Geschenken des Todes. Während ich, angetrieben vom Wind, Wellen reitete, bekam mein Vater eine unheilbare Krebsdiagnose. Ich war ihm bis zum Ende sehr nah. Es war zugleich eine schmerzhafte und wunderschöne Erfahrung, dank der ich ihn ganz neu kennenlernen und von seiner „alten Seele” lernen durfte. Als sein Tod näher kam, ließ er alles, was er hatte und was er zu sein glaubte, los und schloss Frieden mit seiner Vergangenheit. Seinen Abschied zu bezeugen war das Eintrittstor meiner spirituellen Entwicklung.
Ein paar Monate nach dem Tod meines Vaters nahm ich an einer Visionssuche teil. Bei diesem Format, das den Übergang zwischen zwei Lebensphasen unterstützt, verbringt man alleine vier Tage und Nächte fastend in der Wildnis. Dieses Übergangsritual half mir, meine bisherige Identität, als “weltrettendende” Sozialunternehmerin und Umweltnaturwissenschaftlerin loszulassen. Ein Teil von mir “starb” und ich trat in eine Zwischenzeit, in der ich mir unheimlich viele Fragen darüber, wer ich bin und was ich mit diesem wertvollen Leben machen sollte, stellte.
Obwohl ich mich ziemlich verloren fühlte, ahnte ich zwei Dinge: ich wusste, dass ich es liebe, Menschen dabei zu begleiten “sich tief zu verwurzeln, zu strahlen und ihre Gaben zu teilen” und ich war bereit, in eine stabile Liebesbeziehung zu treten. Ich folgte diesem Faden und zog nach Berlin, wo ich ein neues Kapitel mit meinem Lebenspartner und eine integrative-systemische Coaching Ausbildung startete.
Existentielle Ängste
Ich versuchte, eine Arbeit zu finden und “normal” in der Gesellschaft zu funktionieren. Obwohl ich viel probierte, hatte ich den Eindruck, dass mir die Türen im Bereich der Nachhaltigkeit/des Sozialunternehmertums verschlossen blieben. Mein leerer Kontostand löste Existenzängste bei mir aus. Diese zwangen mich, all das, was ich noch glaubte, zu sein oder tun zu müssen, “auf den Haufen zu werfen”. Ich startete einen Teilzeitjob in einer Smoothie-Bar, während ich nebenbei Social Entrepreneurs durch Coachings begleitete. Oh ja, ich kann sehr leckere Smoothies zubereiten!
Die schmerzhafte Nachricht meines Körpers
Eine schmerzhafte Entzündung an meinem Fuss zwang mich, innezuhalten und meinen Weg zu hinterfragen. Ich war blockiert, obwohl ich doch alles Mögliche rund um mich verändert hatte. Ich fing an, meine innere Haltung zu hinterfragen und bemerkte, dass die Angst, nicht genug Geld und Kunden zu haben, meine Handlungen und Ergebnisse beeinflusste. Ich arbeitete daran, ein Mindset, das auf Basis von Vertrauen wächst, zu etablieren und selbst ausgedachte Erwartungen loszulassen. Ich fing an, mich auf Dinge, für die ich ein ganzheitliches “Oh Ja!” spürte, auszurichten. Ich brauchte viel Geduld, bis dann der Tag kam, als meine Schmerzen wie aus dem Nichts verschwanden und sich mir unglaubliche Beratungsprojekte erschlossen.
Frieden mit meiner Weiblichkeit schliessen
Alles war im Fluss, bis ein „Tsunami“ in der Beziehung mit meinem Lebenspartner mich durchschüttelte. Ich bemerkte, dass ich konfliktscheu war und mir angewöhnt hatte, nur „positive Emotionen“ in Kontakt zu bringen. Ich war streng mit mir selbst und meinem Körper und hatte einen verklemmten Zugang zu meiner eigenen Sexualität. Durch eine weitere Visionssuche und andere Praktiken lernte ich, vormals “ausgeschlossene” und zensierte Anteile von mir selbst – wie meine wilde Weiblichkeit – wieder zu integrieren und wuchs so stärker in das Gefühl des Vollkommenseins hinein. Atemzug für Atemzug konnte ich in meinen Körper wieder „nach Hause kommen“.
Einem kollektiven Körper angehören
Jahrelang war ich vergeblich auf der Suche nach den Menschen oder der Gruppe, wo ich wirklich dazugehörte. Ich war wie ein Chamäleon, das überall rein passte und nirgends auffiel, aber sich auch immer “anders” fühlte. Während einer einwöchigen somatisch-politischen Forschungsreise Sensing the Change erlebte ich das erste Mal, wie es sich anfühlt, mich in meinem Körper “zu Hause” zu fühlen und zugleich Teil von einem “Gruppenkörper” zu sein. Dadurch erkannte ich, dass automatisch ein Zugehörigkeitsgefühl entsteht, wenn ich ganz präsent bin und meine Empfindungen, Emotionen und Gedanken wahrnehme, und andere Menschen dies auch tun. Dank dieser Referenzerfahrung lernte ich, wie ich dazu beitragen kann, mich zugehörig zu fühlen.
Ein Ja dazu, meine Vision zu leben
Welche Form wartet in dem Samenkern in dir darauf, zu wachsen und ihre Ästen dem zukünftigen Himmel entgegenzustrecken?
Diese Form, die in uns schlummert, zeigt sich in der Gestalt von Symbolen, Bilder, Poesie, Bewegungen oder Sprache. Es ist eine Zeile, die in unserem Innersten eingraviert steht. Wenn das flackernde Licht einer Kerze in diese Tiefe hineinleuchtet, erfahren wir, wer wir wirklich sind. Im Moment, in dem wir uns diesem inneren Wissen öffnen, offenbart sich unser Lebenszweck und Weg in kompromissloser Klarheit. Ein Ozean der Geduld durchdringt uns. Wir hören das Echo unseres nächsten Schrittes im Ohr. Wir vertrauen der Landschaft und fassen mit Demut und Würde in der Dunkelheit Fuss.
Nachdem der erste Ton meiner Melodie an mein Ohr drang, vergingen noch vier Jahre, bis ich genug Schichten an Glaubenssätzen ablegen konnte und abgespaltene Anteile integrierte. Je mehr Ganzheit ich zurückerlangte, umso mehr fühlte ich mich bereit, meinem Ruf zu folgen und ihn auszuleben.
Ich erlebe mich im Dienst meines Rufes, wenn ich die Gaben meiner “Melodie” teilen darf. Dies passiert z.B. wenn ich Übergangsritualen, wie Visionssuchen, begleite, sowie bei anderen Prozessen, bei denen Menschen in Kontakt mit ihrer eigenen wilden und lebendigen Natur kommen.